"roll out !" Info-Board

"roll out !"  Info-Board
...Erholung pur !

Info - Board zum Thema "Rollwandern"; Barrierefreiheit. Erschließung von Rollwanderwegen auf Fahrradweg-Touren; Erarbeitung von Rollwandertouren und diesbezügliche Öffentlichkeitsarbeit.

Sonntag, 19. Dezember 2010


...wünschen Euch Allen
das Team und Vorstand von
"roll out e.V."

Samstag, 4. Dezember 2010

umfangreiches, erstes Arbeitsjahr von "roll out e.V. "










PRESSEMITTEILUNG 1/12 '10

Mitgliederzahl fast verdoppelt:

"roll out e.V.": Arbeitsmarathon für barrierefreiere Umwelt !

Rollstuhlwanderverein mit umfangreichem Tätigkeitsbericht in seiner ersten Jahreshauptversammlung.

Mengen/Ennetach/Kreis Sigmaringen/Bodenseekreis - Eigenbericht

Zur ersten Jahreshauptversammlung trafen sich am letzten Samstag im November die Akteure und Mitglieder des Rollstuhlwandervereins "roll out e.V. " im Cafe Domus / Römermuseum Mengen-Ennetach und legten Bericht über ein intensives Arbeits- und Freizeitgestaltungsjahr für mehr Barrierefreiheit und Freizeitmobilität für Rollstuhlnutzer vor.

Im heimelig - weihnachtlich dekorierten "Cafe Domus" des Römermuseums trafen sich die Mitglieder und Gäste zu ihrer ersten Jahreshauptversammlung, um ein Resüméé über das vergangene erste Vereinsjahr zu ziehen und für die kommenden Jahre die Richtung zu bestimmen. Ein 13 - seitiger, inhaltsvoller gehefteter Tätigkeitsbericht erwartete jeden Teilnehmer als Tischvorlage.

Der Vorsitzende betonte nach der Begrüßung in seinem Einführungsreferat die besonderen Schwierigkeiten, denen der Verein mit zähem Gemeinschaftswillen trotzte und die sich in den individuellen Erscheinungsformen der Behinderungen der einzelnen Mitglieder äußerten. So wies er darauf hin, daß die Mitglieder überwiegend entgegen den Mitgliederstrukturen anderer Vereine oft mit eigenen Handicaps zu kämpfen hatten, die durch ihre Behinderungen bedingt sind. Und trotz dieser oft krankheitsbedingten Einschränkungen haben die Mitglieder in mehr als selbstverständlicher Weise sich eingesetzt, die Ziele von "roll out e.V." zu verfolgen und zu erreichen.
"Wir leben nicht in einer beschützenden Einrichtung, in der Sozialarbeiter den Boden für mehr Lebensqualität bereiten," - so der Vorsitzende - "sondern wir müssen und haben uns alles selbst erarbeitet. Oft unter körperlichem Schmerz sind Aktive von uns auf Erkundungstour gerollt, haben mit Verantwortlichen zum Thema "Barrierefreiheit im Städtebau" verhandelt, haben bereits zahlreiche Rollwandertouren durchgeführt, bei denen auch Mitglieder und Gäste dabei sein konnten, die alleine oft keine Möglichkeiten haben, aus den 4 Wänden heraus zu kommen."
Und weiter betonte der Vorsitzende: "Oft mußten Vorhaben wegen körperlicher momentaner Einschränkungen und gesundheitlicher, nicht vorhersehbarer Einschnitte kurzfristig verschoben oder gar ganz abgesagt werden, da unsere Gesundheit eben nicht immer kalkulierbar ist. Umso bemerkenswerter ist jedoch das Gesamtergebnis im Tätigkeitsbericht unseres Vereins, auf das wir alle stolz sein können !"

Der Verein hat seine Mitgliederzahl von 8 Gründungsmitgliedern auf nunmehr 14 Mitglieder erhöht. Ein 15. neues Mitglied kam am Ende der Jahreshauptversammlung noch hinzu.

Insgesamt fanden 39 "roll out´s" ( Rollstuhlwanderungen ) statt. Zu 7 weiteren Anlässen trafen sich die Vereinsmitglieder bei Sitzungen und/oder Teilnahmen an Veranstaltungen wie der Mengener Herbsttreff, das Gaggli-Nudelfest usw.
Im Gründungsjahr 2009 wurden 16 mal in Frage kommende Rollwanderstrecken erkundet, überwiegend im Bereich östlicher Bodensee auf der Achse Ludwigshafen bis Hagnau.
2010 dann wurden im überwiegenden Bereich `obere Donau´ 7 weitere Erkundungen durchgeführt, bei denen Merkmale wie barrierefreie Toilettenmöglichkeiten, Einkehrmöglichkeiten, Wegebeschaffenheiten und Klassifizierungen für verschiedene Rollstuhlarten registriert und für eine spätere Veröffentlichung in einem Rollwanderführer fixiert wurden. Fünf bereits erschlossene Rollwandertouren wurden dem Verein aus Bad Saulgau übermittelt, die ebenfalls im künftigen Rollstuhl-Wanderführer erscheinen werden.

Zahlreiche Kontakte zu Kommunen wurden aufgenommen mit dem Ziel, mehr Barrierefreiheit vor Ort zu erhalten. Teilnahme an Ortsbegehungen, Vorschläge zur baulichen oder/und verkehrstechnischen Situation an Bürgermeister und Einrichtungen gegeben.

Die "Sache integrativer Tourismus" wurde `nebenbei´ in weiteren Kontakten vertieft und die Teilhabe Behinderter im Tourismus weiter verfestigt. Städtebaulich wurde insbesondere das Thema "Kopfsteinpflaster als Barriere" in Messkirch mit dem Bürgermeister angesprochen und demonstriert.
2011 werden in Bad Saulgau Stadtführungen für rollstuhlfahrende Gäste angeboten.

Nach der Vorstellung seines Arbeitsberichtes betonte der Vorsitzende, daß für die weitere Ausführung der Kennzeichnung und Veröffentlichung von Rollstuhlwanderwegen nunmehr auch Spenden gebraucht werden, um die Beschilderung und den Druck des Rollstuhl-Wanderführers zu finanzieren. Insbesondere werde die Beschilderung viel Geld brauchen, denn es müssen sowohl Aufkleber mit dem neuen Rollwandersymbol, als auch Trägerplatten und Masthalter beschafft werden, die -ähnlich den Radwanderwegen- an allen Abzweigungen, Kreuzungen und Besonderheiten wie Einkehrmöglichkeiten und barrierefreien Toilettenmöglichkeiten angebracht werden sollen.

Zug um Zug sollen dann 2011 und 2012 die Rollwanderwege gekennzeichnet werden.

Als Erweiterung des Angebots zu Gruppen - Rollstuhlwanderungen ( roll out´s ) wird ab der Saison 2011 eine sog. `offene Gruppe´ für Rollstühle aller Art in Mengen angeboten. So werden die Freitags-roll out´s in Mengen auch für Rollstuhlnutzer möglich sein, die von Begleitpersonen geschoben werden. Für die Nutzer von Elektrorollstühlen und entsprechend längeren Touren wird zusätzlich je ein zweiwöchiger Rythmus an den Mittwoch´ en ab Mengen angeboten.

Als Highlight für 2011 wird ein "Stern-roll-out" geplant, der je nach Reichweite der Elektrorollstühle von vielen Orten im Kreis Sigmaringen nach Sigmaringendorf führt. Hierbei wird insbesondere der Donau-Rollwanderweg analog zum Donau-Radwanderweg im Mittelpunkt stehen. Für die Heimfahrten werden Rollstuhl - Taxi - Transporte organisiert.


Die Kassiererin berichtete von einem positivem Kassenstand, der sich allerdings in bescheidenem Rahmen -bedingt durch die Mitgliederzahl- hält. Für die Drucke der ersten Flyer konnten drei Sponsoren gewonnen werden, Spender für die weitere Arbeit und eben der Rollwanderwegbeschilderungen werden noch gesucht.

Die Kassenprüferin bescheinigte der Kassiererin die Kassenführung als "korrekt und für sehr gut empfunden" und empfahl die Entlastung der Kassiererin.

Die Kassierein als auch der gesamte Vorstand wurden danach von den Mitgliedern einstimmig ( unter Enthaltung des Vorstandes ) entlastet.

Eine Ergänzungswahl von Vertretern der Kassiererin und der Schriftführerin wurde auf die nächste Mitgliederversammlung verschoben, weil die derzeitige Mitgliederstruktur keine Kandidaten für die Vertreterposten ergab.

Das weitest entfernt wohnende Mitglied ist in München zuhause.

In Lauterbach / Vogelsbergkreis in Hessen hat sich die dortige Rollstuhl-Rugby-Gruppe nach Vorbild des "roll out e.V." auch für den Abbau von Barrieren im Städtebau und der Erschließung von Rollwanderwegen erweitert.

Mit dem Wunsch nach einem "gutem Gelingen" schloß der Vorsitzende die Jahreshauptversammlung.


erjotes
Vorsitzender